So oder so ähnlich bringt der Bayer zum Ausdruck, das Hopfen und Malz als wertvolles Getränk fließen wird. In meinem Fall steht es für die regelmäßige Blutuntersuchung. Wertvoll und gut verschlossen und nicht teilungswillig, so hält es mein Körper in der Regel. Daher bin ich über den Port froh, den man mir vor der Chemo noch eingesetzt hat. Er besteht aus einer kleinen Kammer mit einem Schlauch verbunden, welcher direkt vor dem Herzen endet. Über diesen Port erfolgt die Medikation und da er auch rücklaufend ist, kann über ihn auch Blut entnommen werden. Hierfür wird eine spezielle Nadel benötigt, die erst durch die Haut und dann durch eine Silikonschicht sticht. Nach dieser Schicht hat man dann Zugang zum Lebenselixier. Damit es nicht zu einfach wird, bekommt man zur Portreinigung noch eine Kochsalzlösung in den Port gespritzt. Das Zeug verteilt sich so schnell über das Herz im Kreislauf, dass man es nur Sekunden später im Mundraum als eklige Lösung schmeckt.
Blutuntersuchungen sind für die Dauer der Chemo im Wochenrhythmus angesetzt und sollen die Werte der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) kontrollieren. Wir haben heute auch das Kalium, Magnesium und Calcium mit überprüft (die viel zu niedrig waren), da mich heftige Wadenschmerzen fast 3 Tage lang bewegungsunfägig machen wollten.
Doch was soll ich sagen, meine ausgewogene Ernährung der letzten 10 Tage (Kraftbrühe mit Gemüse, Banane, Wassermelone, Eier, Äpfel und die Präparate aus der Apotheke haben es jedoch gerichtet ;).
Bis zur nächsten Chemo sind es noch 9 Tage. Die Schleimhäute signalisieren mir kein Sodbrennen mehr. Heute gab es eine Spinatquiche und ein Schokobrötchen. Es macht mich froh, dass ich jeden Morgen mit Hunger aufwache. So kann ich mein verlorenes Gewicht der ersten 10 Tage nach der Chemo immer wieder aufbauen. In der Klinik sieht man Menschen die es nicht mehr können und auf eine Zwangsernährung angewiesen sind. Das stimmt mich dann sehr traurig.