Angst vor einer OP – schmerzliche Erfahrungen

„Wieviel Schmerzen und Leid kann ein Mensch ertragen?“, diese Frage huscht öfters mal durch meinen Kopf und mit etwas Abstand zu meinen ganzen leidlichen Erfahrungen kann ich sagen, dass wir einen ganz besonderen Körper mit vielen nützlichen Funktionen haben.

Eine ganz großartige Funktion ist das Vergessen von schmerzlichen Erfahrungen, wir können uns noch an einen Bruchteile davon erinnern, aber die Intensität der Schmerzen bleibt uns erspart. Anders verhält es sich bei einem Geschmackserlebnis, das wird mit einem Bild zusammen gespeichert und kann beim Erblicken von dem getesteten (Essen/Trinken), sofort wieder abgerufen werden. Hätten wir ständig  vollen Zugriff auf unsere schmerzlichen Erfahrungen, würde wahrscheinlich keine Frau freiwillig ein zweites Kind gebären wollen.

Daher kann ich jedem nur empfehlen, falls er bereits über ständige Schmerzen verfügt und nur aus Angst vor weiteren Schmerzen eine wichtige Operation ablehnt, sich den kurzfristigen intensiveren Schmerzen zu stellen und dann aber eine Chance auf eine schmerzfreie Zeit danach zu haben.

Die Orthopädische Klinik Friedrichshein in Frankfurt ist spezialisiert auf Rückenleiden und egal ob Wirbelbruch, Spinalkanalstenose oder Knochenschwund, dort sind wirklich sehr fähige Ärzte am Werk. Ich hatte wirklich sehr viel Glück, dass man in der Uniklinik die Weiterbehandlung meiner Krankheit, mit der Verlegung dort hin in die Wege geleitet hat. Ein bakterieller Befall der Wirbelsäule kann innerhalb von kurzer Zeit tödlich enden. In dem Wirbelkanal gibt es keine Abwehrmechanismen, da dort kein Blut fließt, die Bakterien haben ungebremst Zugriff auf die Bandscheiben, die ihr primäres Ziel darstellen und sie haben keine Begrenzung für die Anzahl der Bakterienmenge. Man spricht hier von großem Schaden in kurzer Zeit. Ohne das es offensichtlich Warnsignal im Blutbild gibt.

1 Nacht ohne Schmerzmittel – es kann nur besser werden!

Am 23.3.2017 war die OP, in den vergangen Tage/Wochen konnte ich kontinuierlich die Dosis von Schmerztabellen reduzieren. So ließ ich bereits bei der Entlassung aus der Klinik (14 Tage später) die Tilidin Tabletten weg.

Ab dem 10.04.2017 brauchte ich tagsüber keine Tabletten mehr

Ab dem 14.4.2017 reduzierte ich die nächtliche Dosis auf eine Novalgien und 600 mg Ibuprofen

Ab dem 20.4.2017 ging es dann auch mit einer Novalgin und 300 mg Ibuprofen

Ab dem 27.04.2017 reichte dann auch die 300 mg Ibuprofen

Und ab dem 04.05 brauche ich keine Schmerzmittel mehr.

Jetzt muss ich nur noch bis zum 08.05 die Antibiotika fertig einnehmen, dann haben wir die 6 Wochen Bakterienbekämpfung in der Wirbelsäule auch abgeschlossen.

Dafür kommt dann ein Hormonpräparat mit neu auf den Plan und zusätzlich muss ich meinen  Blutverdünner für die Thrombose noch bis zum 20.06. 2017 in Spritzenform (subkutan in den Bauch spritzen).

P.S. Ich habe noch ne ganze Packung Tilidin übrig ( Aufgrund seiner Wirkungweise zählt Tilidin zu den Opioiden, also zu den opiatartigen Stoffen), falls da noch jemand Bedarf hat 😉 .