Schmerzliche Erfahrungen der OP’s

Am 20. Juni 2016 hatte ich meine Ultraschalluntersuchung bei meiner Frauenärztin.

Am 1. Juli 2016 hatte ich einen Termin in der Uni-Klinik Frankfurt durch meine Frauenärztin erhalten.  Im Fachbereich der Frauenklinik erfolgte eine erneute Ultraschalluntersuchung und im Anschluss wurde auch gleich eine Biopsie durchgeführt.

In der Uni-Klinik ist fast alles unter einem Dach und jeden Dienstag findet eine Ärztekonferenz in den jeweiligen Fachgebieten statt. Das gibt einem immer einen festen zeitlichen Rahmen für seine Ergebnisse und weitere Behandlungsschritte.  So wurde mir am Mittwoch den 6. Juli 2016 das Ergebnis von der Biopsie mitgeteilt und gleich ein OP Termin vereinbart.

Am 15. Juli 2016 hatte ich meinen ersten Termin. Ich wurde 6 Stunden lang operiert und wie immer bei Chemie, reagierte ich auch auf die Narkose. Ich habe mich von 16:00 Uhr bis 23:00 Uhr ständig übergeben.  Die Schwestern hatten Vomex und andere Medikamente ausprobiert, leider alle ohne großen Erfolg. Die Nachtschwester hatte mit der Gabe von MCP in den Tropf aber einen Glückgriff und ich konnte die restliche Nacht etwas schlafen.

Am 19. Juli 2016 durfte ich die Klinik schon wieder verlassen. Bei der Operation wurden 200 Gramm Gewebe entnommen und eine brusterhaltende Operation durchgeführt. Mich begleitete eine Flasche in dem das Wundsekret aufgefangen wurde und alle 2 Tage musste ich in der Brustklinik anrufen und den Füllstand mitteilen.  Die Flasche war über einen Schlauch mit der Operationswunde verbunden.

Am 25. Juli 2016 wurde mir die Flasche entfernt, da sich hier der Füllstand unter 25 ml pro Tag eingependelt hatte.

Am 27. Juli 2016 war Befundbesprechung von der Gewebeentnahme der ersten Operation. Bei diesem Termin wurde mir dabei empfohlen, dass wir ein Genom von meinem Krebs in Amerika anfertigen lassen sollen. Somit wird die genaue Behandlungsmethode bestimmt und man kann schon an den Zellen vom Krebs testen welche Chemikalien/Gifte eine hohe Erfolgschance haben. Dieser Spaß kostet einen nur etwa 4000 Euro und gehört nicht in den Leistungskatalog der Krankenkasse. Aber die Uniklinik arbeitet mit einem Anwalt zusammen und man klagt auf Leistungsübernahme und in meinem Fall wurde Betrag von der Krankenkasse übernommen.

Am 1. August 2016 wurde noch eine OP an der Brust durchgeführt, da bei der ersten OP nicht das ganze Krebsunterwanderte Gewebe entnommen wurde.

Am 17. August 2016 hatte ich die Befundbesprechung zu dem Genom Test, der für mich in Amerika angefertigt worden war. Dabei wurde mir eine Chemotherapie und anschließender Strahlenbehandlung empfohlen.

Am 29. August 2016 hatte ich einen OP Termin zur Port Legung. Das war die schlimmste von den 3 Operationen. Man liegt wach auf dem OP Tisch und nimmt alles war und lässt sich behandeln ohne seinem Fluchtinstinkt folgen zu können. Da wird einem erst klar wie stark man seine Ängste kontrollieren kann. Aber es gab auch einen Vorteil von der Operationsmethode, ich musste mich nicht übergeben :). Ich konnte zwar meinen Arm einen Monat nicht bzw. nur extrem eingeschränkt bewegen und hatte wegen der damit einhergehenden Verspannung anschließend fast eine Woche lang Kopfschmerzen, aber was tut man nicht alles für einen guten Zugang zum Herzen.