Heute kam das Ergebnis vom MRT

Da kann ich nur leise s.c.h.e.i.ß.e sagen. Durch die Versteifung wurde meine Skoliose / Spinal Kanal Verengung schlimmer, es gibt 3 Stellen in der Wirbelsäule die für die Symptome (einschlafen des Oberschenkels) verantwortlich sind.

Ich werde mich beraten lassen und es wird bestimmt auf eine OP hinauslaufen. Das überrascht mich jetzt nicht wirklich, weil das man mir schon bei der Entlassung aus der Klinik Friedrichheim vorsichtig als mögliche Folge der OP genannt hat.

Nur die Reinfolge gefällt mir nicht, was soll ich zuerst machen.

Ich wollte erst den Port, dann die Brüste anpassen lassen und dann erst über neue Operationen nachdenken wollen.  Und laut Brustzentrum, sollten frühestens 3 Monate nach der Bestrahlung OP’s durchgeführt werden, weil die Wundheilung noch gehemmt ist.

Jetzt drehen die vielleicht alles um?!

 

Willkommen bei meinem Gedanken…

Wieder kein Motorradfahren diese Saison, kein Arbeiten dieses Jahr. Was bedeutet das für mein Krankengeld und beziehe ich dann Sozialhilfe?  – Ich hasse es jetzt schon, solche Überlegungen würde ich gerne nach ganz hinten schieben wollen. Wenn ich keine Kontrolle mehr über meinen Darm habe, habe ich 24 Stunden, kann ich einfach so in die Klinik Friedrichsheim oder muss ich über die Not – Ambulanz / Uniklinik dort hinüberwiesen werden?  Sollte ich wieder auf tierische Produkte verzichten um die Entzündung im Rücken zu mildern? Ist da überhaupt eine Entzündung? Weil es ist ja kein Schmerz, sondern nur das Kribbeln unter der Haut. Ich hasse mein Leben! Wieso immer ich!

—Geistige Leere, leere Karussellfahrt—

Positives Gedankengut fördern:  „Abwarten Teetrinken, mal sehen was die Nachuntersuchung von der Thrombose morgen sagt, vl darf ich ja mit den Spritzen aufhören, dann kann sich auch der Kreatinwert verbessern. Was ja auch gegen die Versteifung der Gelenke (Hände und Knien helfen kann).

Ende von meinen Gedanken….

Ablenkungen beginnen lassen, runde Aufbauspiele wäre jetzt richtig 😉

Schlafen ist was für Änfänger…

2:23 Uhr – da lieg ich in meinem Bett und versuche meine Schmerzen zu verdrängen und falle wie gewohnt ins Grübeln.

Seit einer Stunde will sich kein Schlaf mehr einstellen. Ich hätte gerne einen kurzen Blick auf die nächsten 5 Jahre. Das würde einiges leichter machen und ich könnte über bestimmte Symptome hinwegsehen. Aber nichts wird einem wirklich einfach gemacht. Ich  habe seit gestern eine leichte Blutung, es könnte meine Periode sein. Was seit letztem Jahr August durch die Chemotherapie zum Erliegen gekommen ist. Es scheint als ob mein Körper sich hier wieder regulieren möchte. Es ist nur ein Bruchteil von dem gewohnten, aber die Eierstöcke sowie die Gebärmutter melden sich mit ziehen und leichten Unterleibschmerz. Wegen einem Bakteriellen Infekt im Genitalbereich nehme ich erneut seit 4 Tagen Antibiotika (Arilin). Dazu kommt, dass ich nicht auf dem Rücken liegen kann, weil mir in der Rückenlage das linke Bein bis zum Knie einschlafen möchte. Das rührt von der Wirbelsäule oder von der Hüfte. Beides wird hoffentlich morgen im MRT abgeklärt.

Bei dem Kampf diesen blöden Krebs loszuwerden, kämpft man an vielen Fronten und es kommt hier und da der Moment wo man sich dann auch mit der 5 Jahres Frist beschäftigt. Es scheint, als ob mein Geist das gerne immer häufiger nach der ersten tiefen Schlafphase machen möchte.

Es wird auch nicht leichter, wenn der Mieter über einem in der Wohnung laut zu seinem Gott betet. Der Typ muss taub sein, ich höre ihn jede Nacht, aber es hat auch etwas Gutes, da weiß man, dass man noch lebt.

Aber lasst mich euch die 5 Jahres Frist erklären, weil das erschließt sich nicht so einfach, falls doch, dann einfach zum nächsten Thema weiterscrollen.

Für alle anderen kommt jetzt hier der Versuch einen Einblick auf meine vermeintlichen negativen Gedanken zu geben.

Damit Krebs diagnostiziert werden kann, erfolgt eine Biopsie, dann erfolgt die Operation. Beides kann mutierte Zellen aus dem betroffenen Gebiet in andere Regionen transportieren. Bei dieser genannten Methode setzt man Blutzellen im Körper frei. Die sich natürlich, laut unserem Körperbauplan weitermehren sollen. Wie sagen wir dem Körper jetzt aber, dass er diese mutierten Zellen nicht teilen soll? Dafür hat man sich die Chemotherapie einfallen lassen, sie soll verhindern, dass diese unterwanderten Zellen überleben. Der Krebs findet nicht überall das passende Umfeld um einen Neustart zu schaffen. Um dem Krebs dieses Vorhaben noch schwerer zu machen, wird im Anschluss mit einer antihormontherapie die Zellteilung weiter vermindert. Das Zeug nimmt man jetzt 5  oder auch 10 Jahre, wenn der Krebs auf “ Hormon positiv “ getestet worden ist. Man versucht ihm das Umfeld als nicht schön und ungeeignet zu verkaufen. Erfahrungsgemäß haben nach 5 Jahren diese Versuche dazu geführt, dass der Krebs abgestorben ist.

Das sind dann viele „wenns“ und „aber“ und ich bin von Natur aus ein ungeduldiger Mensch und hätte lieber heute als morgen die Informationen über den Erfolg.

Und wenn man dann so in seinen tiefgründigen Gedanken versinkt, kommt dann auch mal die Stimme der Vernunft durch, die zu Recht fragt. Willst du wirklich wissen, wann du stirbst?

Ne will ich irgendwie auch nicht. Weil darum dreht sich irgendwie ja alles.

Und dann merke ich, dass ich es sehr wohl wissen möchte. Ja, ich möchte wissen, ob ich mich noch an der Wirbelsäule, Hüfte, Brust und so weiter operieren lassen soll! Schmerzfrei sein ist toll und man sollte sicherlich jede Operation durchführen, wenn es eine Chance auf Schmerzfreiheit gibt. Doch jede Operation birgt Gefahren und bei der letzten Wirbelsäulen Operation war es für den geschwächten Körper schon nicht einfach. Und wenn ich schon so ständig mit Bakterien zu kämpfen habe, möchte ich gar nicht wissen, wann und wo ich den nächsten Infekt habe.

Der Körper hat keine Abwehrkräfte mehr und ab wann wirkt Antibiotika nicht mehr? Mir ist bewusst, dass man selbst gegen die Superkeime in Deutschland noch Antibiotika im Schrank hat, das hat man mir schon erzählt. Aber was kommt dann, wenn einen der Krebs nicht in die Knie zwingt tun es die Bakterien. Wenn auch nur jede kleine Hautverletzung dazu führt, das sich Keime einnisten, dann ist man doch auch schon mit dem 2 ten Bein im Sarg oder?

Die Bestrahlungsfläche an der Brust soll noch 1 Woche ohne Sonne und Hygieneartikel bleiben. Die Haut schält sich und tiefe Schmerzen ziehen immer wieder durch die Brust. Auf der Seite liegen oder BHs tragen geht noch nicht. Laufen ist unangenehm und rennen probiere ich erst gar nicht.

Alles im allen geht es mir aber ok. Man muss sich nur vor Augen halten, dass man schon ganz andere Schmerzen erlebt hat und sich Dankbarkeit auferlegen.

Und ich klinge vielleicht auch als ob ich jammere, aber der regelmäßig Check der Schmerzen und Entwicklungen ist für den Rückblick wichtig. Wir vergessen so schnell.

Das Geschriebene soll mir dann aufzeigen, dass da etwas war und wie es sich entwickelt hat.

Und wer hat jetzt die URL für den Blick in die Zukunft?

Btw ich bin positiv und lebensfroh gestimmt und noch nicht bereit aufzugeben und werde jede Operation machen, selbst wenn sich beim Aufklärungsgespräche Abgründe  auftun wollen.

So es ist jetzt 4:49 – Vögel zwitschern und Ali sollte gleich fertig sein mit beten. Ich versuche noch ne Runde bubu machen.

Nach erneutem Lesen muss ich gestehen, das wirkt jetzt alles sehr negativ von mir, aber das bin ich gar nicht, ich habe einfach nur bestimmte Gedanken. Das ist wie ein trauriger Film, ich sehe zu, würde mich aber niemals deswegen aus dem Fenster stürzen. Ich zeige einfach Emotionen und setzte mich mit bestimmten Sachen auseinander. Ja mir ist bewusst, dass viele negative Gedanken, das Umfeld vergiften können. Aber das „was wäre wenn“ ist eine gängige Praxis, man fragt sich häufiger nach dem was wäre, wenn ich zu spät auf Arbeit komme oder ähnliches. Deswegen ist man noch nicht Negativ unterwegs oder?

 

Spruch der mir gerade einfällt: Läuft bei mir! – Zwar rückwärts und bergab, aber läuft !   😉

Leuchte ich jetzt auch im dunkeln ?

UCT Strahlenklinik

Ich hatte am 25.04 meine erste und heute am 06.06. meine letzte Bestrahlung. Insgesamt waren es 28 Tage und ich sehe verbrannt aus. Dieses Bild erspare ich euch, aber stellt euch mehrere Markierungen und Linien auf dem Körper vor. Fixpunkte und Anlegelinien um den Körper immer an der exakten Stelle für das Strahlungsgerät ausrichten zu können. Dazu kommt dann einen schöner Sonnenbrand und so sieht das dann bei mir aus :).

Die 28 Bestrahlungen sind ziemlich schnell rum gewesen und ich habe es doch gut überstanden.

Manche klagen über Kopfschmerzen und Übelkeit, offenen Hautstellen und Müdigkeit.  Übelkeit hatte ich nur am ersten Tag und etwas Müdigkeit über die Dauer von 28 Tagen, doch da ich eh immer müde bin, war das nicht so schlimm.  Gegen den Sonnenbrand habe ich mir ein Apre Sonnengel geholt. Ohne Parfüm, ohne Alkohol aber dafür mit Panthenol. Das wirkt gut und wie gewünscht habe ich auf direkte und indirekte Sonne verzichtet, keine Duschmittel oder Cremes sonst benutzt.