Etwas später hörte ich vom Gang her meinen Namen und dann standen Sie vor mir, die Herren vom Transportservice. Es klingt nicht gerade nett, aber die Beiden waren lustig, daher möchte ich sie als „Dick und Doof“ hier nennen. Ich bin Dankbar, dass es Leute wie sie gibt, die diesen Job machen.
Man hatte eine Transportliege dabei, doch ich wollte da nicht drauf, daher entschied ich mich zu gehen. Im Wagen, deutete ich auf den Stuhl und war dankbar, dass ich im Sitzen befördert werden konnte. „Dick“ stieg mit mir ins Auto und fragte mich, wo wir hinfahren. Ich zuckte die Schultern und stellte eine Gegenfrage, ich dachte das wüssten Sie?“ gab ich zurück. Er stieg aus und ging zu „Doof“, der an der Anmeldung stand und sich die Transportpapiere unterschreiben ließ. „Dick“ stellte sich mit an den Schalter und kam dann kurz später zum Wagen zurück. „Es geht zur Klinik Friedrichshein, ich habe jetzt alle Informationen, es geht auch gleich los, ich lerne den Kollegen gerade ein, der muss das auch mal lernen, nächste Woche macht er den Job alleine, da muss er fitt sein!“. Ich nickte, weil ich nicht wusste was ich sonst hätte sagen sollen. Doch das nahm er als Auftakt mir noch mehr von seinem Kollegen zu erzählen und so wusste ich kurz später, das nicht der schnellste ist und auch sonst keine Ahnung von nichts hat. Ich dachte mir nur, wo bin ich hier nur hineingeraten und wie lange kann diese komische Situation andauern. Dann kam auch „Doof“ er legte dem Kollegen das Klemmbrett auf die Ablage und sagte, dass er jetzt wüsste, wo die Klinik ist. Und dann ging es los.
„Dick“ fuhr oder besser gesagt, er raste. Ich hatte echt Angst, jede Erschütterung ließ mich aus Angst vor Schmerzen unweigerlich eine Schonhaltung einnehmen. Das gute war, die Klinik Friedrichshain ist am Blutspende Dienst der Uni, sprich max. 5 Minuten Fahrzeit. Wie schlimm konnte es als werden, dachte ich mir und war guter Dinge, dass diese Fahrt gleich enden würde. Doch das Schicksal hatte mir 2 Transportspezialisten mit eingebautem Navi zur Seite gestellt, ach ne das waren die Beiden Herren, die mit dem anderen Auto und einem anderen Fahrgast davon gefahren waren *mist*.
So fuhren wir die 3.te Runde um die Klinik und ich sah die Rennbahn und andere nette Ecken und dachte schon, ob ich noch nach dem Mc Donalds fragen sollte, der liegt doch bestimmt auch im Einzugsgebiet, wenn wir den Kreis nach Süden noch etwas weiter ausdehnen würden. „Doof“ hatte jetzt das Handy geschnappt und mit seinem Boss telefoniert, „Chef wo ist diese Klinik?! Hörte ich Ihn sagen, dann brauste das Auto noch eine Runde. „Wir sind gleich da“ kam es in den hinten Raum des Transporters geebbt und ich dachte mir, „wer’s glaubt..!“.
Und dann waren wir da, die Sonne war schon untergegangen und die Beleuchtungen hatten sich schon angeschaltet, als der Transporter vor der Schleuse der Klinik hielt. „Hier ist keiner!“ sagte Dick zu „Doof“ geh mal gucken ob du was siehst und „Doof“ stieg aus. Er kam kurzer Hand wieder und sagte „Ne, das muss der falsche Eingang sein, hier ist keiner!“. Wir fuhren noch eine Runde auf dem Parkplatz, um dann wieder vor der Schleuse zu stehen. Sie fragten mich, ob ich noch laufen könnte, ich nickte und so stiegen wir aus. Ich hatte schon Angst, dass ich niemals das innere der Klinik sehen würde und dachte mir, warum immer ich so ein Glück haben durfte ;)-
Wir gingen zur Schleuse und „Dick“ klopfte aufgeregt an das Metalltor, ich deute auf das Telefon das links in einem Metallkasten hervorlugte. „Doof“ lief zum Kasten und nahm den Hörer ab und hielt ihn sich ans Ohr „Hallo?“ rief er ins Telefon doch es blieb stumm… Er hängte wieder auf. „Doof“ kam zum Telefon und nahm auch den Hörer in die Hand. „Das ist nicht angeschlossen, vielleicht defekt!“ sagte er und drückte auf die Gabel. Ich zeigte auf die Innenseite von der Metallabdeckung und sagte man sollte mal die „1“ wählen. „Dick“ hatte den Hörer am Ohr und sprach mit jemand am anderen Ende der Strippe, kurz später ging die Tür auf und wir waren im Inneren der Klinik.
Wir durchliefen viele Gänge und unterschiedliche kleinere Wartebereiche. Einer mündete dann in einem großen leeren Wartebereich. Hier und da brannte noch Licht und es wirkte sehr gespenstig.
Ein älterer Herr mit einem Stück Pizza kam durch eine Tür zu ins in den Wartebereich und fragte in meine Richtung hin, ob ich Frau Mayer sei. Wir bestätigten und die Transportmeister überreichten dem Herren das Klemmbrett mit meinen Unterlagen von der Uniklinik. Er bat mich Platz zu nehmen und verabschiedete „Dick“ und „Doof“. „Doof“ wünschte mir alles Gute und dann waren Sie weg.