Heute Morgen ging‘s mir gut, ich war voller Tatendrang und mein Körper signalisierte mir, dass wir ein normales Frühstück versuchen sollten. So gab’s heute ein Ei, ein Roggenbrötchen und sogar ein kleinen Kaffee. Ich hatte eine kleine Wunde an der Innenseite der Lippe im Mundraum, da ich mir vor 2 Tagen selber auf die Lippe gebissen hatte. Mit Salbeitee konnte ich aber einer Entzündung vorbeugen und so war die beim Frühstück auch nicht mehr störend.
Kleine Verletzungen sind jetzt irgendwie an der Tagesordnung. Alles blutet ziemlich intensiv und heilt sehr schlecht so hatte ich mich auch beim anpacken des Schiebers im Gefrierfach geschnitten. Jetzt verstehe ich auch, warum viele nur noch mit Handschuhen tragen.
Im Anschluss ans Frühstück waren wir einkaufen und sogar noch eine Runde spazieren. Weil eines ist Gewiss, die Zeiten, an denen man sich gut fühlt muss man ausnutzen. Und Bewegung ist gut, es fördert die Genesung und hilft das Gift schneller aus dem Körper zu befördern. So kurz nach der Chemo habe ich immer einen Puls wie eine Dampflok und wenn ich dann ein paar Treppen steige, ist es als ob ich auf einen Turm klettern würde.
Heute gibt es einen Hühner-Nudel-Gemüse Eintopf. Das Nass-kalte Wetter hat die ganzen Schnupfer auf die Straße gebracht, ich versuche jetzt nicht mit der Gesichtsmaske auf Abstand zu gehen, aber eine Erkältung wäre definitiv das Aus für die nächste Chemo und ich will die durchziehen. Daher hilft nur vorbeugen, damit man nicht nach hinten fällt ;).
Fazit: Die Reduzierung der Chemo auf 75% hat geholfen. Den Zustand den ich mit „gut“ bezeichnen möchte, habe ich bei der 2. Chemo erst am 10. Tag erreicht. Von den Ärzten wurde angekündigt, das jede weitere Chemo den Körper stärker schwächt/ beschäftigt als die vorangegangene. Die Frage die sich noch immer stellt, ist die Wirksamkeit einer Reduktion.