Am 06.06 war meine letzte Bestrahlung. Die Haut war an der Brust innen wie außen verbrannt. Es schmerzte beim Gehen, Stehen, drauf liegen und in Ruhephasen. Das Gewebe unter der Haut, vor allem an der ehemaligen Tumorstelle war bei mir stark wulstig und fühlte sich fremd an. Die Brust als Ganzes verändert sich aber in den letzten 2 Monaten dann zu momentan Form, die ich als akzeptabel empfinde. Bei anstrengenden Arbeiten, bekomme ich momentan noch eine kleine Quittung in Form von Flüssigkeitsansammlung und schmerzhaften Entzündungen wegen den Lymphknoten in der Brust. Sonne war /ist immer irgendwie unangenehm, daher führe ich das nur nebenbei an, meide ich komplett.
An der Bestrahlungsfläche wachsen auch nach 2 Monaten noch keine Haaren, aber jetzt spüre ich eine Veränderung, das Gewebe außen ist regeneriert, innen sind noch leichte Verhärtungen am ehemaligen Tumorbett, die Narben sind schön geworden, keine wulstigen Stellen und sie sind hell und fein. Kein auseinander gezogenes Gewebe. Darauf liegen geht auch wieder. War sehr ungewöhnlich, aber bei der Krankengymnastik für den Rücken, haben wir das gleich erfolgreich mit getestet.
Ich hatte heute auch eine Mammographie, sowie die Kontrolle meines Portsex. Hier war meine Befürchtung, dass meine schlechte Wundheilung, die ich bei mir selber festgestellt habe zu Lasten der Wunde geht. Aber es ist ein schöner Wundschnitt und ich gehe davon aus, dass es auch so bleibt. Nähte an der Portstelle wurden noch nicht gezogen, aber das darf ich selber in 2 Tagen machen.
Dann haben wir die Anpassungsoperation besprochen und wir sind beim 22.09. gelandet. Ich selber wollte es, wegen der bereits angesprochen schlechten Wundheilung nicht früher haben. Der Richtwert von 3 Monaten ist bei mir zutreffend.
Ich bin dafür jetzt in einer Life Operation aufgenommen worden, die gleichzeitig in viele Städte, im Ärzte Kreis zu Lehrzwecke übertragen wird. Da sollte man denken, dass sie sich besonders Mühe geben:). Das muss ja wunderschön werden, wenn so viele fachkundige Leute zusehen.
Zum Abschluss hatte ich gleich noch mein Narkosegespräch.
Dann noch ein letztes Gespräch mit der behandelten Ärztin und mir wurde die Sinnhaftigkeit meiner Östrogenhemmer nochmals nahe gelegt, welche ich noch immer nicht nehme. Ich weigere mich noch innerlich gegen die Tabletten und der genannten Nebenwirkungen, ich suche noch nach Ersatz. Haschisch, Rotwein, Mispeln, Rotwein. Alles wurde mir schon aus dem privaten Umfeld vorgeschlagen.
Bei dem ganzen hin und her Gehetze kommt leider die Psyche etwas zu kurz. Nach einem Jahr merke ich jetzt vermehrt, das mit Abnahme des Stresses in der Uni, der Geist versuchte das erlebte aufzuarbeiten. Und ich habe teilweise so massive emotionale Störungen, dass ich heute auch das Thema „Psychologen“ angesprochen habe. Ich hatte ein gutes Gefühl und fühlte mich bestätigt, als man mir sagte: „das diese Empfindungen und Ängste normal sind.
Man ist ein Jahr weiter, die Alte und Neue Person in einem, und nichts ist mehr so wie früher war. Es wird vielleicht auch einige Änderungen geben“ meinte die Ärztin und sie traf damit ins Schwarze. Ich kann alles bejahen und werde ihrem Rat folgen und morgen einen der Psychologen aus der Uni anrufen.
Jetzt muss ich nur noch die ganzen Bakterien und Pilze in den Griff bekommen, nehme Milchbakterien in Form vom Pulver um den Darm zu sanieren und nen ganzen Schwung Cremes. „Viel hilft viel!“ (alla Paracelsus) /danke Patrick, den Namen kann ich mir irgenwie nicht merken…