Etwas später kam ein Arzt in meinen Bereich und stellte sich vor. Er war über alles informiert und gab mir zu verstehen, dass man schon den Befund vom Pathologen hatte. Die Gewebeentnahme ist jetzt beim Mikrobiologen und man erwartet gegen 15:00 Uhr das Ergebnis. Und dann sprach er es aus, und ich wusste jetzt war es amtlich, ich hatte einen bakteriellen Infekt in der Wirbelsäule und er versuchte für mich die nächsten Schritte abzuklären. Jetzt kam Schwung in das Geschehene. Er rief 2 Studentinnen in unseren Bereich, nachdem er mich gefragte hatte, erklärte er den Damen wie man via Port eine Blutentnahme vornahm. Die Proben aus dem Port sowie aus der Armvene wurden mit dem Ziel „den Ursprung der Bakterien zu finden“ weitergeleitet. Würde man Bakterien im Port nachweisen können, wäre die Portentnahme meine erste OP gewesen. Dann verschwand er und kam etwas später wieder. Er hatte zwischenzeitlich geklärt wo meine Reise hingehen würde und teilte mir mit, dass er mit dem Chefarzt der Klinik Friedrichshein gesprochen hätte. Man erwartet mich dort und der Transport wäre auch schon in Auftrag gegeben. Ich hatte noch keine Ahnung was das alles bedeutete, aber ich durfte jetzt Schmerzmittel haben und kurz später kam ich auch mein erstes Antibiotikum, da man schon den Befund von Mikrobiologen hatte. Das Novalgin wirkte über den Tropf recht zügig und ich war dankbar für diese Infusion. Egal was jetzt kam, ich hatte eine innerliche Ruhe gefunden und hätte ich jetzt noch etwas zum Essen gehabt, hätte ich geschworen, dass ich im Himmel bin. Meine letzte Mahlzeit war am Morgen um 7:30 Uhr gewesen und es war jetzt bereits weit nach Mittag, aber wenn man Schmerzen hat, sind solche Belanglosigkeiten wie Essen oder Trinken Nebensache.