Als ich in der Notaufnahme ankam bestand ich darauf selber zu laufen, ich wollte nicht auf dem Rücken liegen, da ich so schon genug Schmerzen hatte. Ich wurde an der Anmeldung erfasst und man erkannte mich von der Nacht zu vor. Es war mir peinlich und als die Frage kam, sind Sie schon wieder wegen Ihrem Sohn da, musste ich verneinen. Leider für mich selber, man sah mich von Kopf bis Fuß an und die Fragezeichen wurden auf der Stirn sichtbar. „Was können wir für Sie tun?“ Der Sanitäter schilderte mit kurzen medizinischen Begriffen meine Situation und wir wurden ins Innere der Notfallambulanz vorgelassen. Ich war froh, dass ich nichts mehr erklären musste. In meiner eigenen schmerzversuchten gefangenen Welt hoffte und betete ich nur noch, dass ich bald Erlösung oder Linderung der Schmerzen bekommen würde. „Hier wird dir geholfen!“ huschte es immer durch meinen Geist „Halte durch!“ sagte ich mir aufmunternd. Mir wurde ein Bett zugewiesen und ich setzte mich darauf. Liegen konnte ich nicht, aber das war egal, es war ein Krankenbett und Ärzte und Schwestern huschten um mich rum. Ich hörte wie der Sanitäter dem Arzt meine Situation schilderte und war innerlich schon viel gelassener. Ich hatte schon gehofft, dass auch die Schmerzen auf Grund des Krankenhauses aufhörten, aber das war nur ein Wunsch.
Mir wurde eine Braunüle gelegt, ich bekam Blut abgenommen, Blutdruck gemessen und dann im Anschluss eine Kochsalzlösung angeschlossen. Es war die Hölle los in der Notfallambulanz und mit dem Hinweis, dass sich der Arzt bei mir meldet wurde der Vorhang meiner kleinen Abtrennung zugezogen. Es war wie in einem Bienenstock, emsiges buntes treiben. Ich drehte meinen Kopf, um zu sehen wie groß dieser Raum war und zählte 12 Personen, die wie ich in einem so kleinen, mit einem Vorhang getrennten Raum lagen. Hier ein Herzinfarkt, da ein Patient der seine Ausscheidungen nicht mehr bei sich halten kann und Blut erbricht, da ein junger Mann, der wohl kürzlich eine Op hatte und aus der Leiste noch Blutet.
Und zwischen drinnen lag ich, ich fühlte mich schlecht, meine Krankheit machte bei weiten nicht so viel her, wie die der anderen Patienten um mich rum. Am liebsten wäre ich in die Brustklinik gegangen, aber dort hatte ich es am morgen schon probiert, man hatte mir bei dem Anruf am Morgen gesagt, dass die Klinik voll sei und ich über die Ambulanz den Weg zur stationären Aufnahme gehen müsste.
Da saß ich nun und wartete auf was auch immer. Ich hatte Angst vor einer OP und ich musste bis Mittwoch den 23.03 auf den Befund vom Pathologen warten.