Nächstes Kapitel: Dem Tod von der Schippe gesprungen…

Jetzt habe ich über einen Monat nichts mehr veröffentlicht, dabei ist doch so viel passiert.

 

Doch beginnen wir mit dem neuen Internetauftritt. Mein Mann fand es für Ihn und meinen Sohn, sowie für alle Interessierten wichtig, dass wir etwas Bleibendes schaffen und hat mir eine eigene Domain und ein WordPress Board eingerichtet. Beim Lesen kann schon die eine oder andere Emotion einen überfallen, doch das ist ok, wir sind unter uns :).

 

Um es in der richtigen Reihenfolge wieder zu geben, muss ich jetzt mit meiner starken Erkältung Anfang Februar beginnen. Ihr wisst noch, dass eine Chemotherapie auch eine Immunschwäche mit sich bringt.

Ich hatte mir entweder in der Praxis meiner Hausärztin oder in der Klinik einen starken trockenen Husten eingefangen. Mit Abhusten war nicht viel, da ich ja keine Schleimhäute besitze. Bei meinem Besuch beim Hausarzt wurde mit etwas zum Abhusten verschrieben. Die nächsten 2 Chemositzungen sollten  dank der Assistenzärztin ausfallen, da ich mir mit Acc600 so richtig schön die Rippen wund gehustet hatte. Ich hatte noch gefragt, ob Sie den etwas hört und ob ich nicht lieber abends auf einen Hustenstiller zurückgreifen sollte, doch die Assistenzärztin verneinte meine Anmerkung. Und so nahm ich mit einigem Sträuben tagsüber Acc600. Abends habe ich mir einen Thymian- Salbeitee gemacht und abends auf Anraten der Assistenzärztin mit Salzwasser inhaliert (auch großer Unfug). Ich habe bis zum Brechreflex gehustet und konnte mit dem Husten nicht mehr stoppen. Mir tat alles weh und nach der ersten Woche hatte ich so starke Schmerzen an der Wirbelsäule, Rippebögen und Zwerchfell, dass ich nicht mehr auf dem Rücken liegen konnte. Und das war der Beginn meiner intensiven Beziehung zu Ibuprofen.

Ich änderte auf eigene Faust meine Medikamente und holte mir einen pflanzlichen Hustenstiller in der Apotheke, trank viel Tee und verzichtete auf den Schlaf mit offenem Fenster. Es half und es wurde auch besser. Nur leider nicht so schnell wie ich wollte, der Husten war sehr widerspenstig und die Rückenschmerzen machten mich fast Wahnsinnig. Ich klagte mein Leid der Ärztin in der Tagesklinik und den Schwestern, doch jeder schaute mich nur komisch an.

Man vermutete, dass ich auf das Taxol so stark regiere oder etwas überreagiere, Emotionale Schwächen sind zum Ende der Chemo hin nichts ungewöhnliches und die langen grauen kalten Tage sind nicht gerade förderlich und es dauert nicht lange und man leidet auch noch unter Depressionen.

Mein Husten war nach 2 Wochen abgeklungen und so meldete ich mich zur nächsten Chemo für den 9. Februar an. Der Schlafmangel und die anhaltenden Schmerzen hatten mich wirklich emotional angegriffen. Ich war schon fast wütend, dass mich keiner ernst nahm und dachte mir, die letzten 3 Chemos ziehst du noch durch und dann kann sich dein Körper erholen.

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