Ein schmerzhaftes Wochenende für meinen Sohn und mich

Es war Montag der 20.03.2017, ich hatte jetzt schon die letzten 3 Nächte mit meinem Sohn in den Notfallambulanzen der hier ansässigen Zahnkliniken zugebracht. Er hatte eine Zahnop ( 4 Weisheitszähne) und die Wunden wollten nicht aufhören zu bluten. Es wurde allen Wunden mehrfach nachgenäht und bei unserem Besuch in der Notfallambulanz von Montag auf Dienstag bat ich darum, dass man Ihn Stationär auf nimmt. Ich hatte keine Kraft mehr und wusste nicht wie ich überhaupt noch gerade stehen sollte. Doch ich wollte Ihn in guten Händen wissen und die richtige medizinische Versorgung war mir für Ihn wichtig. Egal wie stark meine Schmerzen waren, er war es der jetzt meinen Schutz brauchte. Als ich um 2 Uhr morgens ohne ihn zu Hause ankam, nahm ich noch eine Hand voll Tabletten und hoffte, dass ich etwas schlafen konnte.

Die Tabletten wirkten nicht, mein Körper rief um Hilfe, ich hatte Bewusstseinsstörungen, wenn ich die Augen schloss, fühlte es sich an als ob mein Körper vor und zurück geworfen wurde. Wellenartige Schmerzen liefen an meinen Knochen von oben nach unten entlang und ich hatte das Gefühl, das mein Geist gejagt wird. Mein Puls war bei 150 und mein ganzer Körper war überzogen von kaltem Schweiß. Ich wollte meinen Mann nicht wecken, weil ich wusste, dass er morgen wieder einen harten Tag haben würde. Doch für mich war klar, dass ich keine weitere Nacht so überleben könnte. Ich stand auf zog mir trockene Sachen an und kochte mir einen Tee. Als ich auf die Uhr schaute war es 4:30 Uhr, ich hatte 2 Stunden geschlafen und packte die wichtigsten Sachen für den Besuch in der Notfallambulanz zusammen. Ich kontrollierte noch einige Male meinen Puls. Um 6 ging ich zurück ins Schlafzimmer brachte mein Bett in die Sitzposition und wartete noch eine Stunde mit einer Tasse Tee in der Hand bis der Wecker von meinem Mann um 7:00 Uhr klingelte. Ich teilte Ihm die Geschehnisse der letzten Nacht mit und setzte Ihn von meinem Entschluss in Kenntnis. Er sah mich ganz traurig an, ich wusste, dass er mir nicht helfen konnte. Das machte Ihn fertig, er litt schon die letzten Wochen mit mir und musste tagsüber auch noch arbeiten gehen. Er war froh, dass ich mir Hilfe holte und so trennten wir uns an diesem Morgen mit unterschiedlichen Zielen.

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