Leuchte ich jetzt auch im dunkeln ?

UCT Strahlenklinik

Ich hatte am 25.04 meine erste und heute am 06.06. meine letzte Bestrahlung. Insgesamt waren es 28 Tage und ich sehe verbrannt aus. Dieses Bild erspare ich euch, aber stellt euch mehrere Markierungen und Linien auf dem Körper vor. Fixpunkte und Anlegelinien um den Körper immer an der exakten Stelle für das Strahlungsgerät ausrichten zu können. Dazu kommt dann einen schöner Sonnenbrand und so sieht das dann bei mir aus :).

Die 28 Bestrahlungen sind ziemlich schnell rum gewesen und ich habe es doch gut überstanden.

Manche klagen über Kopfschmerzen und Übelkeit, offenen Hautstellen und Müdigkeit.  Übelkeit hatte ich nur am ersten Tag und etwas Müdigkeit über die Dauer von 28 Tagen, doch da ich eh immer müde bin, war das nicht so schlimm.  Gegen den Sonnenbrand habe ich mir ein Apre Sonnengel geholt. Ohne Parfüm, ohne Alkohol aber dafür mit Panthenol. Das wirkt gut und wie gewünscht habe ich auf direkte und indirekte Sonne verzichtet, keine Duschmittel oder Cremes sonst benutzt.

Angst vor einer OP – schmerzliche Erfahrungen

„Wieviel Schmerzen und Leid kann ein Mensch ertragen?“, diese Frage huscht öfters mal durch meinen Kopf und mit etwas Abstand zu meinen ganzen leidlichen Erfahrungen kann ich sagen, dass wir einen ganz besonderen Körper mit vielen nützlichen Funktionen haben.

Eine ganz großartige Funktion ist das Vergessen von schmerzlichen Erfahrungen, wir können uns noch an einen Bruchteile davon erinnern, aber die Intensität der Schmerzen bleibt uns erspart. Anders verhält es sich bei einem Geschmackserlebnis, das wird mit einem Bild zusammen gespeichert und kann beim Erblicken von dem getesteten (Essen/Trinken), sofort wieder abgerufen werden. Hätten wir ständig  vollen Zugriff auf unsere schmerzlichen Erfahrungen, würde wahrscheinlich keine Frau freiwillig ein zweites Kind gebären wollen.

Daher kann ich jedem nur empfehlen, falls er bereits über ständige Schmerzen verfügt und nur aus Angst vor weiteren Schmerzen eine wichtige Operation ablehnt, sich den kurzfristigen intensiveren Schmerzen zu stellen und dann aber eine Chance auf eine schmerzfreie Zeit danach zu haben.

Die Orthopädische Klinik Friedrichshein in Frankfurt ist spezialisiert auf Rückenleiden und egal ob Wirbelbruch, Spinalkanalstenose oder Knochenschwund, dort sind wirklich sehr fähige Ärzte am Werk. Ich hatte wirklich sehr viel Glück, dass man in der Uniklinik die Weiterbehandlung meiner Krankheit, mit der Verlegung dort hin in die Wege geleitet hat. Ein bakterieller Befall der Wirbelsäule kann innerhalb von kurzer Zeit tödlich enden. In dem Wirbelkanal gibt es keine Abwehrmechanismen, da dort kein Blut fließt, die Bakterien haben ungebremst Zugriff auf die Bandscheiben, die ihr primäres Ziel darstellen und sie haben keine Begrenzung für die Anzahl der Bakterienmenge. Man spricht hier von großem Schaden in kurzer Zeit. Ohne das es offensichtlich Warnsignal im Blutbild gibt.

1 Nacht ohne Schmerzmittel – es kann nur besser werden!

Am 23.3.2017 war die OP, in den vergangen Tage/Wochen konnte ich kontinuierlich die Dosis von Schmerztabellen reduzieren. So ließ ich bereits bei der Entlassung aus der Klinik (14 Tage später) die Tilidin Tabletten weg.

Ab dem 10.04.2017 brauchte ich tagsüber keine Tabletten mehr

Ab dem 14.4.2017 reduzierte ich die nächtliche Dosis auf eine Novalgien und 600 mg Ibuprofen

Ab dem 20.4.2017 ging es dann auch mit einer Novalgin und 300 mg Ibuprofen

Ab dem 27.04.2017 reichte dann auch die 300 mg Ibuprofen

Und ab dem 04.05 brauche ich keine Schmerzmittel mehr.

Jetzt muss ich nur noch bis zum 08.05 die Antibiotika fertig einnehmen, dann haben wir die 6 Wochen Bakterienbekämpfung in der Wirbelsäule auch abgeschlossen.

Dafür kommt dann ein Hormonpräparat mit neu auf den Plan und zusätzlich muss ich meinen  Blutverdünner für die Thrombose noch bis zum 20.06. 2017 in Spritzenform (subkutan in den Bauch spritzen).

P.S. Ich habe noch ne ganze Packung Tilidin übrig ( Aufgrund seiner Wirkungweise zählt Tilidin zu den Opioiden, also zu den opiatartigen Stoffen), falls da noch jemand Bedarf hat 😉 .

Fruchbarkeit nach der Chemotherapie

Am 28.4.2017 war ich wegen Schmerzen im Unterleib beim Frauenarzt und was soll ich sagen, ich bin ein Wunderkind :).

Normalerweise ist eine Frau nach der Chemotherapie unfruchtbar und wird gleich mitten in die Wechseljahre katapultiert. Das beinhaltet, dass der Zyklus zusammenbricht und keine Eizellen mehr im Eierstock gebildet werden. Hormonell kommt alles zum Erliegen und es werden auch keine Schleimhäute mehr aufgebaut, die für die Einnistung einer befruchten Eizelle aber von Nöten sind.

Bei mir sah man am aber den Aufbau einer Schleimhaut und der linke Eierstock beinhaltete eine Eizelle. Theoretisch könnte ich Schwanger werden, praktisch aber nicht mehr verantwortbar.

OP Tag

Um 7:00 Uhr kam die Visite, ich hatte um 11:00 Uhr meine Verabredung im OP Saal und ich wurde nach Haaren auf dem Rücken gefragt und ich musste innerlich kurz lachen. Durch die Chemo hatte ich fast nirgends mehr Haare, daher sagte: „ja wie ein Bär!“ Man schaute mich mit offenem Mund an und jetzt musste ich sogar schmunzeln, die Schwester die mit bei der Visite dabei stand, kam ums Bett und zog mir das T-Shirt hoch. „nichts her Doktor!“ er schenkte mir ein lächeln und er fuhr mit seiner Visite weiter fort.

Die Schwester kam im Anschluss zu mir und brachte mir mein OP Hemd und legte mir das Duschen ans Herz, da ich nach der OP für bestimmt 3 Tage nicht duschen durfte. Ich tat wie gewünscht und wartete auf meinen Abholdienst zum Vorbereitungsraum der OP, der sich für 10:00 Uhr angemeldet hatte.

im Vorbereitungsraum gab man mir eine Tablette und meinte, dass man mich jetzt für die OP vorbereitet. „können Sie aus eigener Kraft aus ihrem Bett auf den OP Wagen umsteigen?“ „ja“ sagte ich und dann ging alles ganz schnell, ich hatte noch kurz das Gefühl, das mir kalt war ich Hunger hätte und auf die Pipibox musste, aber das war alles nicht mehr von Belang. Eine flauschige mintgrüne Decke wurde über mich gelegt, ein Tropf an meine Braunüle angeschlossen, etwas eingespritzt und ich merkte noch wie man meinen Namen rief und noch einmal aber ich konnte schon nicht mehr antworten….

Als ich wieder zu mir kam, war ich wieder in dem Vorbereitungsraum, diesmal wurde ich in mein Bett zurück verladen und ich spürte nichts, meine Augenlieder waren viel zu schwer. Ich viel wieder in einen traumlosen Schlaf aber die Kuscheldecke hielt ich fest im Arm.

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, war es draußen dunkel, ich lag in einem großen lichtgedämpften Raum. Ein Hupen dran an mein Ohr und kurz später stand eine junge Krankenschwester an mein Bett und stellte sich kurz vor. Durch Sie wusste ich jetzt, dass ich auf der Intensivstation lag. Sie deutete auf die 2 Knöpfe die vor meiner Brust pendelnden hin, mit dem einen Knopf können Sie nach mir rufen und der 2 bedient Ihre Medikation. Wenn Sie Schmerzen bekommen, können Sie auf den Knopf drücken. Ich wollte mir im benommen Zustand die Schläuche vor meinen Gesicht wegwischen, aber sie hielt meine Hand sachte ab. Das ist Sauerstoff, den brauchen Sie für heute Nacht. Ich nahm noch etwas von dem angeboten Getränk aus dem Schnabelbecher, der wie ich dann rausschmeckte mit Fencheltee gefüllt war und drückte dann auf den Button der für die Schmerzinfusion sein sollte. Einen Wimpernschlag später war Sie und der ganze Raum weg.

Wieder holte mich das Hupen, das von hinter mir aus dem Raum zu kommen schien ins hier und jetzt zurück. Sie kam angeschwebt und ich dachte noch, irgendjemand ist kurz vor dem Game Over, als Sie antworte das sind Ihre Herztöne, der Puls ist etwas hoch, aber sie müssen sich keine Sorgen machen. Ich hatte die Aussage wohl laut gedacht und war fast schon entsetzt, dass ich so unkontrolliert solche Äußerungen von mir gebe. Aber da es mich betraf hatte ich damit jetzt kein Problem, da ich ja niemand anderes damit zu nahe getreten bin.

Immer wieder drangen Schmerzen vom Rücken durch meine Betäubung, der eine Schmerz lässt sich am besten wie ein Heißes scharfes Schwert beschreiben. Ich wollte die Position ändern, aber nichts ging. Ich war nass geschwitzt, unfähig mich zu bewegen und  wollte gerade nach der Schwester klingeln, als ich den falschen Knopf betätigte, der Raum drehte sich kurz und ich wusste ich hatte mir selber die Lichter ausgeschossen. Was immer ich mir da selber über die Halsvene (Kurz: ZVK / Zentraler Venen Katheter / Valium) einspritze, es war genial.

Ich durfte mit Hilfe der Schwester dann im Laufe der Nacht das OP Hemd wechseln, bekam eine trockene Unterlage und wurde mit Hilfe der Schwerkraft (Bett am Kopfende nach unten, Beinteil nach oben) wieder in die richtige Position gezogen, bekam noch etwas Tee, eine Nasensalbe und eine Menge Medikamente, in den Tropf, darunter war Vomex, MCP, Antibiotikum, Notalgien und bestimmt noch andere Sachen.

Danke Herr Röntgen

Am nächsten Tag kam wie angekündigt der Aufruf zum Röntgen und so wurde ein CT und ein MRT von meiner Wirbelsäule gemacht und nach dem Mittagessen gesellte sich ein Arzt zu mir an den Tisch, es stellt sich heraus, das er morgen um 11:00 Uhr meine Operation durchführen würde. „Bitte passen Sie auf mich auf, ich werde noch gebraucht“ gab ich zum Abschluss des Gespräches noch mit an und betonte erneut, das ich wirklich Angst vor der OP habe.

Wir besprachen die einfache Variante, Versteifung und Überbrückung von 2 Wirbeln auf die Länge von 6 Wirbeln. Einsetzen eines Knochenkörbchens in das Loch, wo vorher 2 Wirbel und eine Bandscheibe saßen.

Oder Variante 2 und das könnte erst sehen, wenn ich offen bin. Die Entnahme der 2 Wirbel und ersetzen durch 2 Prothesen Wirbel, dafür müsste er mich dann aber auch von vorne (Brustkorb) öffnen, gepaart von der Versteifung über 6 Wirbel mit der Titanschiene.

Mögliche Aufenthaltsdauer bei gutem Ausgang von 12 Tagen oder dann halt länger…

Auf Station 8

Ich wurde von dem Herren abgeholt, der vorhin auch schon die Dame abgeholt hatte und das bekannte Gesicht nahm mir etwas die Unruhe. In Gedanken versunken, folgte ich dem Servicepersonal auf Station 8. Wir liefen hier und da durch Gänge und fuhren mit einem Fahrstuhl in die 2 Etage des Gebäudeteils. Ich kam mir vor wie in einem Labyrinth, alles wurde nachträglich zusammengebaut und ich fragte mich, ob ich alleine den Ausgang finden könnte.

Eine Schwester wartete schon am Aufzug auf uns und sie bedankte sich bei dem Herren und übernahm mich. Ich wurde in ein 3er Zimmer geführt in dem bereits 2 Damen zu Abend aßen. Auf Fragen hin, bekam ich auch ein Abendessen und die Damen und ich waren kurz später im Gespräch.

Die eine Dame war bereits Dauergast, mit 5 Wochen Aufenthalt in der Klinik gehörte Sie praktisch zum Inventar. Sie hatte eine Versteifung der Wirbelkörper, gepaart von einer schlechten Wundheilung und auch wie ich Bakterien in der Wirbelsäule gehabt.

Die zweite Dame hatte Osteoporose und viel Schmerzen, man hatte ihr Beton in die durchlöcherten Wirbelkörper gespritzt und sie durfte wohl in 3 Tagen die Klinik verlassen.

Nach dem Essen bekam ich meinen Medikamenten Schieber und noch eine Schmerzinfusion.

Der Tag war sehr ereignisreich und ich dämmerte in einem unruhigen Schlaf mit regelmäßigen Hitzewallungen einige Stunden, aber ich hatte eine innerliche Ruhe.

In der begehrten Knochenanstalt

Da saß ich nun und warte auf mehr Informationen und wusste doch eigentlich gar nicht was ich hier sollte oder was man mit mir vorhatte. Eine Tür ging auf und eine ältere Frau im Bett wurde in den Wartebereich geschoben. Sie hatte Schmerzen und weinte, ich stand auf und sagte „Guten Abend, kann ich Ihnen helfen oder soll ich jemanden rufen?“ Sie schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht unhöflich sein und trat mit einigem Abstand an ihr Bett und somit in Ihren Sichtkreis. Wer möchte schon, in so einem Moment in seinem privaten Schutzbereich gestört werden. Und wir kamen ins Gespräch, ich war so nervös und ich hatte Angst, diese ganze Umgebung war so befremdlich und wirkte menschenleer. Ich versuchte etwas mehr über mein Umfeld und die Menschen hier herauszufinden und hoffte das ich durch das Gespräch die Dame etwas beruhigen konnte. Kurz später kam ein Pfleger und holte sie vom Flur ab, Sie wurde auf Ihr Zimmer geschoben und dann war ich wieder alleine.

Kurz später kam ein älteres Ehepaar und ich wurde Zeuge Ihres Gespräches. Erst hatte ich gedachte, dass der Mann an der Wirbelsäule operiert werden sollte, da er sich sehr negativ über den Eingriff einer Spinalkanalstenose aussprach. Aber dann sah ich, dass es die Frau war, die einen leidlichen Gesichtsausdruck hatte. Und nach einiger Zeit kamen wir auch ins Gespräch. Sie hatte Angst, dass Ihre Schmerzen nach der OP schlimmer sind als jetzt und er wollte dieses Risiko Ihr ausreden. Dann fragte ich, ob man sie schon über die Operationsmöglichkeiten aufgeklärt hatte. Oder ob man sich im Internet dazu schon die kleinen Filme angesehen hatte. Aber diese Form der Medien, war ihnen nicht bekannt. Doch ich sah wie sie litt und ich wünsche keinen einen dauerhaften Nervschmerz, daher sprach ich ihr Mut zu und sie solle den Arzt über Ihre Ängste aufklären, dann könne er Ihr die Informationen geben, die sie noch bräuchte. Ich sah Sie 5 Tage später wieder, Sie hatte sich zum Eingriff überreden lassen und wirkte sichtlich Glücklich. Wir hatten uns noch 2 mal gegenseitig im Krankenzimmer besucht und bei einem Besuchstag hatte ich Ihre Tochter kennengelernt. Man dankte mir, dass ich Ihr Mut zugesprochen hatte und somit eine OP durchgeführten werden konnte. Sie verließ 4 Tage vor mir das Krankhaus und konnte bereits nach dem ersten Tag der OP wieder laufen.

Dann wurde mein Name aufgerufen, ein junger Arzt hielt mir die Tür auf und machte die Geste als ob er mich in Zimmer geleiten wollte. „Sie können ja laufen, mir wurde hier eine andere Situation geschildert, haben Sie momentan Schmerzen?“. „Was hatten Sie erwartet, dass ich auf der Liege komme?“ gab ich verwirrt wieder. „Ja, die Situation wurde mir als Lebensbedrohlich geschildert!“, wenn Sie jetzt aber Schmerzen haben, behalte ich Sie da!“ Ich wusste nicht, ob ich jetzt dankbar oder noch verwirrter sein sollte. Ich hatte kein Plan wie ich zur Uniklinik hätte zurückkommen sollen und wo und wem ich erzählen sollte, das mich die Klinik Friedrichshain nicht haben wollte. Daher sagte ich nur „ Ja, Bitte!“ Er schaute auf das Klemmbrett mit meinen Unterlagen und ging ins Nebenzimmer. Als er wieder kam, sagte er mir, dass er gerade mit dem diensthabenden Arzt der Notfallambulanz gesprochen hätte. Er war anderer Meinung als Er und verstand wohl auch nicht warum der Chefarzt der Klinik Friedrichshain dieser Aufnahme zustimmte. Aber er beugte sich dieser Entscheidung. Ich war noch immer verwirrt und konnte nicht verstehen, warum man mir eine solche Abneigung gegenüber an den Tag legte. Später wurde es mir bei der Visite erklärt, die Klinik ist so begehrt, dass Menschen für einen OP Termin bis zu 2 Monate auf einer Warteliste geführt werden. Nur Notfallpatienten können unter Rücksprache eingeschoben werden, dafür verschieben sich dann aber die geplanten OPs von anderen Patinen. Und der junge Arzt vor mir musste wohl jetzt a.) für ein Bett sorgen, welches er nicht hatte, weil die Patienten für die morgige OP schon einbestellt waren und auch schon mit einem Zeitplan im OP versehen waren und b) er meinen Fall nicht als wichtig genug ansah und sich dem Vorgesetzten beugen musste.

 

Mir wurde Blut abgenommen und da ich noch meine Braunüle hatte, musste ich nicht neu gestochen werden. Wir besprachen kurz welche Medikamente er mir für die Nacht gibt und das ich morgen zum Röntgen geholt werden.  Der OP Termin sollte dann der Donnerstag sein und es stünden 2 Möglichkeiten der OP zur Verfügung. Über die ich aber nicht entscheiden könnte, da das der Operateur in Abstimmung mit meinen Röntgenbildern und den anderen Ärzten das entscheiden würde.

Was soll ich sagen, ich fühlte mich noch unwichtiger als ne Sache und fragte mich sogar, ob ich gehen sollte, aber ich war so verplant. dass ich mich unterordnete und dem Procedere nur mit ja und nicken folgte.

Orthopädische Klinik Friedrichshein

Etwas später hörte ich vom Gang her meinen Namen und dann standen Sie vor mir, die Herren vom Transportservice. Es klingt nicht gerade nett, aber die Beiden waren lustig, daher möchte ich sie als „Dick und Doof“ hier nennen. Ich bin Dankbar, dass es Leute wie sie gibt, die diesen Job machen.

Man hatte eine Transportliege dabei, doch ich wollte da nicht drauf, daher entschied ich mich zu gehen. Im Wagen, deutete ich auf den Stuhl und war dankbar, dass ich im Sitzen befördert werden konnte. „Dick“ stieg mit mir ins Auto und fragte mich, wo wir hinfahren. Ich zuckte die Schultern und stellte eine Gegenfrage, ich dachte das wüssten Sie?“ gab ich zurück. Er stieg aus und ging zu „Doof“, der an der Anmeldung stand und sich die Transportpapiere unterschreiben ließ. „Dick“ stellte sich mit an den Schalter und kam dann kurz später zum Wagen zurück. „Es geht zur Klinik Friedrichshein, ich habe jetzt alle Informationen, es geht auch gleich los, ich lerne den Kollegen gerade ein, der muss das auch mal lernen, nächste Woche macht er den Job alleine, da muss er fitt sein!“. Ich nickte, weil ich nicht wusste was ich sonst hätte sagen sollen. Doch das nahm er als Auftakt mir noch mehr von seinem Kollegen zu erzählen und so wusste ich kurz später, das nicht der schnellste ist und auch sonst keine Ahnung von nichts hat. Ich dachte mir nur, wo bin ich hier nur hineingeraten und wie lange kann diese komische Situation andauern.  Dann kam auch „Doof“ er legte dem Kollegen das Klemmbrett auf die Ablage und sagte, dass er jetzt wüsste, wo die Klinik ist. Und dann ging es los.

„Dick“ fuhr oder besser gesagt, er raste. Ich hatte echt Angst, jede Erschütterung ließ mich aus Angst vor Schmerzen unweigerlich eine Schonhaltung einnehmen. Das gute war, die Klinik Friedrichshain ist am Blutspende Dienst der Uni, sprich max. 5 Minuten Fahrzeit. Wie schlimm konnte es als werden, dachte ich mir und war guter Dinge, dass diese Fahrt gleich enden würde. Doch das Schicksal hatte mir 2 Transportspezialisten mit eingebautem Navi zur Seite gestellt, ach ne das waren die Beiden Herren, die mit dem anderen Auto und einem anderen Fahrgast davon gefahren waren *mist*.

So fuhren wir die 3.te Runde um die Klinik und ich sah die Rennbahn und andere nette Ecken und dachte schon, ob ich noch nach dem Mc Donalds fragen sollte, der liegt doch bestimmt auch im Einzugsgebiet, wenn wir den Kreis nach Süden noch etwas weiter ausdehnen würden. „Doof“ hatte jetzt das Handy geschnappt und mit seinem Boss telefoniert, „Chef wo ist diese Klinik?! Hörte ich Ihn sagen, dann brauste das Auto noch eine Runde.  „Wir sind gleich da“ kam es in den hinten Raum des Transporters geebbt und ich dachte mir, „wer’s glaubt..!“.

Und dann waren wir da, die Sonne war schon untergegangen und die Beleuchtungen hatten sich schon angeschaltet, als der Transporter vor der Schleuse der Klinik hielt.  „Hier ist keiner!“ sagte Dick zu „Doof“ geh mal gucken ob du was siehst und „Doof“ stieg aus. Er kam kurzer Hand wieder und sagte „Ne, das muss der falsche Eingang sein, hier ist keiner!“. Wir fuhren noch eine Runde auf dem Parkplatz, um dann wieder vor der Schleuse zu stehen. Sie fragten mich, ob ich noch laufen könnte, ich nickte und so stiegen wir aus. Ich hatte schon Angst, dass ich niemals das innere der Klinik sehen würde und dachte mir, warum immer ich so ein Glück haben durfte ;)-

Wir gingen zur Schleuse und „Dick“ klopfte aufgeregt an das Metalltor, ich deute auf das Telefon das links in einem Metallkasten hervorlugte. „Doof“ lief zum Kasten und nahm den Hörer ab und hielt ihn sich ans Ohr „Hallo?“ rief er ins Telefon doch es blieb stumm… Er hängte wieder auf. „Doof“ kam zum Telefon und nahm auch den Hörer in die Hand. „Das ist nicht angeschlossen, vielleicht defekt!“ sagte er und drückte auf die Gabel. Ich zeigte auf die Innenseite von der Metallabdeckung und sagte man sollte mal die „1“ wählen.  „Dick“ hatte den Hörer am Ohr und sprach mit jemand am anderen Ende der Strippe, kurz später ging die Tür auf und wir waren im Inneren der Klinik.

Wir durchliefen viele Gänge und unterschiedliche kleinere Wartebereiche. Einer mündete dann in einem großen leeren Wartebereich. Hier und da brannte noch Licht und es wirkte sehr gespenstig.

Ein älterer Herr mit einem Stück Pizza kam durch eine Tür zu ins in den Wartebereich und fragte in meine Richtung hin, ob ich Frau Mayer sei. Wir bestätigten und die Transportmeister überreichten dem Herren das Klemmbrett mit meinen Unterlagen von der Uniklinik. Er bat mich Platz zu nehmen und verabschiedete „Dick“ und „Doof“. „Doof“ wünschte mir alles Gute und dann waren Sie weg.